Unser pädagogisches Konzept

Wir bieten den Teilnehmern unserer Kammermusikcamps einen sicheren Raum, in dem sie selbstwirksam ihre Kompetenzen und Ressourcen erkunden und ausbauen können.

Dazu bedarf es einer zuverlässigen Bindungssicherheit, weil nur auf dieser Grundlage kreatives Lernen und Ausprobieren möglich sind.

Die Bindungssicherheit erfahren die Kinder über zugewandte, liebevolle Kommunikation, in der sich jedes Gruppenmitglied als gleichwertig, willkommen und angenommen erleben kann.

Viele kleine Rituale – gemeinsames Atmen und Singen, Gesprächsrunden, der „Campkreis“, Gutenachtlieder und viele mehr – sorgen für eine überschaubare, stabile Tagesstruktur.

Dazwischen gibt es Freiräume, die von den Kindern und Jugendlichen selbstbestimmt gefüllt werden: mit Musik im Ensemble, Erkunden der Natur, Spielen, Basteln, Lesen, Faulenzen…

Dabei unterstützen wir, wo wir können; mit Material, Ratschlägen, Anfeuern, manchmal einfach nur durch Dabeisein und Zuhören, ohne den „Flow“ zu stören.

Oder wir bieten einen Rückzugsraum an, in dem auch ohne „erwachsene Hilfe“ experimentiert und der eigenen Neugier nachgegangen werden kann.

Wir begleiten immer prozessorientiert:

Die Campies erleben, dass jeder ihrer Schritte wertschätzend wahrgenommen wird als wichtiger Teil auf einer längeren Wanderung zu einem selbst gesteckten Ziel.

Auch Umwege und Fehlversuche heißen wir als wertvolle Arbeitsschritte willkommen, da wir aus ihnen manchmal viel mehr über uns lernen können.

 

Die Musik, die Naturerlebnisse, gemeinsame Wahrnehmungs- und Bewegungsspiele regen alle Sinne an.

Die Campies erleben und lernen hier Reorientierung, wenn das Nervensystem mal angespannt ist, trainieren spielerisch Entspannungs- und Regulationstechniken.

Unsere Hündin Bella hilft dabei tatkräftig mit und ist sozusagen Leiterin unserer tiergestützten Pädagogik.

Man kann sich mit ihr austoben, verstecken spielen, die Wälder erkunden und beschnuppern, Kunststücke trainieren oder sich einfach mal zu ihr dazukuscheln, um die Wärme und Ruhe eines entspannten Tieres zu spüren und zu genießen.

Viele Campies üben mit Bella, klare Ansagen zu machen, der eigenen Stimme Autorität zu verleihen, klare Grenzen zu setzen.

Das kann man auch anderswo im Alltag gut gebrauchen!

Wo die Neugier uns so hintreibt:

wir tauschen unsere Instrumente, probieren Neues aus, spielen Musik vom Blatt, improvisieren und komponieren;

wir bringen uns gegenseitig Spiele bei, teilen unsere Sprachkenntnisse und vergleichen unsere Lebenserfahrungen;

wir wechseln die Perspektiven, die Rollen; wer führt das Ensemble gerade an? Wer bestimmt als nächstes das Tempo?

 

Unsere Haltung: mit Liebe und Humor lebt und lernt es sich am besten.

Unser Organismus liebt es, wenn wir lachen und herumalbern; das Nervensystem entspannt sich, die Extraportion Sauerstoff regt das Gehirn und die Sinne an, es denkt sich freier und kreativer und selbst langgehegte Probleme verlieren ihren Schrecken.